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Gegen das Vergessen - Trink-Apps im Vergleich

Allerlei Experten aus dem Gesundheitsbereich weisen in regelmäßigen Abständen darauf hin, wie wichtig das Wassertrinken für uns ist. Eine kurze Zeit schaffen wir es auch meist, die empfohlenen zwei bis drei Liter Flüssigkeit zu uns zu nehmen. Doch dann sind wir schnell wieder im Alltagstrott. Zwischen Arbeitsterminen und Freizeitaktivitäten gerät es dann wieder in Vergessenheit: das regelmäßige Trinken. Wenn der Kopf schmerzt, die Konzentration nachlässt und wir Durst verspüren, haben wir den Zeitpunkt zum Trinken schon verpasst. Um dies zu verhindern, gibt es mittlerweile eine große Anzahl an Apps, die uns an die Flüssigkeitsaufnahme erinnern sollen. Wir haben fünf kostenlose Trink-Apps für Sie getestet, damit Sie ausreichend Wasser am Tag trinken.

Gegen das Vergessen - Trink-Apps im Vergleich

Wieviel Wasser am Tag sinnvoll ist

Wieviel Wasser wir trinken sollen, darüber sind sich Ärzte und andere Ernährungsexperten einig. Mindestens zwei Liter Flüssigkeit am Tag empfehlen sie. Je nach Aktivität oder auch bei Krankheit braucht der menschliche Körper aber auch deutlich mehr Wasser, um seine volle Leistungsfähigkeit zu behalten. Die Faustregel lautet: Jede Stunde ein Glas Wasser.

Wer seinen Wasserspeicher leer laufen lässt, riskiert Konzentrationsmängel und Müdigkeit, bis hin zu Kopfschmerzen. Und das bei bereits nur zwei Prozent Flüssigkeitsverlust. Auf lange Sicht kann ein ständiger Wassermangel aber auch zu Bluthochdruck und auch Diabetes führen. Studien haben gezeigt, dass eine zu geringe Aufnahme von Wasser gerade auch bei Kindern Übergewicht und Diabetes begünstigt.

Tricks für den Arbeitsalltag - Leitungswasser trinken

Leitungswasser in Deutschland

Leitungswasser kann in Deutschland bedenkenlos getrunken werden. Die strengen Regeln der Trinkwasserversorgung sorgen für einen einwandfreien Zustand des Wassers und die Einhaltung der Grenzwerte werden regelmäßig überprüft. Vorsicht ist nur bei alten Privathäusern geboten. Hier könnten noch alte Bleirohre verbaut sein.

Es gibt daher viele Gründe darauf zu achten, egal wie stressig der Alltag ist, genug Wasser am Tag zu sich zu nehmen. Damit wir ausreichend trinken, gibt es allerlei Tricks. Einer dieser Tipps ist, große Gläser zu verwenden. Wer fünf volle Gläser mit 300 Millilitern trinkt, nimmt bereits einen halben Liter mehr Flüssigkeit zu sich als mit 200 Millilitern Inhalt. Es hilft zusätzlich, das Glas immer griffbereit auf dem Arbeitsplatz platziert zu haben. Für unterwegs eignet sich eine kleine Flasche Wasser für die Tasche. Diese lässt sich auch einfach an einem Wasserhahn wieder frisch befüllen. Keine Sorge: Leitungswasser zu trinken, ist in Deutschland in der Regel kein Problem.

Vorteile der Trink-Reminder

Trink-Reminder in der Pflege

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützte das Projekt „TrinkTracker“. Das Ergebnis war eine App, die zum Ziel hat, Pflegekräfte bei der Flüssigkeitsversorgung ihrer Patienten zu unterstützen. Mit dieser können die Trinkmengen einzelner Patienten und auch die Art der Getränke einfach mit dem Smartphone dokumentiert werden. Eingesetzt werden kann die App sowohl in der professionellen Pflege als auch zur Motivation des Nutzers in der häuslichen Pflege und auch bei der Unterstützung von pflegenden Angehörigen.

Da es im heutigen Geschäftsalltag üblich ist, via Smartphone überall erreichbar zu sein, haben die digitalen Trinkerinnerungen per App genau diesen Vorteil: Sie sind überall verfügbar und mittels Smartphone immer dabei. Egal, ob am Arbeitsplatz im Büro oder zum Auswärtstermin, Geschäftsessen oder in der Freizeit. Solch eine Trink-App erinnert Sie in regelmäßigen Abständen an die Flüssigkeitszufuhr.

Viele der Apps lassen sich zudem auf Ihre individuellen Bedürfnisse einstellen. Sind Sie beispielsweise sportlich gerade sehr aktiv oder ist es ein heißer Sommertag, kann der Wasserbedarf auch schnell auf sechs bis zehn Liter steigen. Die App bietet den zusätzlichen Vorteil, dass diese Sie zusätzlich zum Trinken von Wasser motiviert. Haben Sie es vorher mühsam auf einen knappen Liter Wasser geschafft, fällt es einem mittels App oftmals leichter, auf die empfohlenen zwei Liter zu kommen.


App 1 - WaterMinder

Trink-Reminder WaterMinder

WaterMinder ist sowohl für Android als auch iOs-Geräte verfügbar. Nach dem Herunterladen müssen Sie Ihre Daten zu Alter, Körpergröße und Gewicht angegeben werden. Aus diesen ermittelt die App die erforderliche Flüssigkeitszufuhr. Wenn es wieder mal Zeit für einen Schluck Wasser ist, erinnert Sie die App per Push-Nachricht daran. Dies können Sie anschließend in der App eintragen.

Grafisch ansprechend umgesetzt ist die Anzeige, wieviel Wasser man am besten noch zu sich nehmen sollte. Auf dem Display ist anhand Ihrer persönlichen Angaben ein Mann oder eine Frau zu sehen, die entsprechend der Flüssigkeitszufuhr immer weiter blau eingefärbt wird.

Einen zusätzlichen Motivationsschub sind kleine Erfolgszwischenziele, auf die die App hinweist - wie beispielsweise die „Perfekte Woche“. Diese kann auch mit Freunden und Familie geteilt und auch verglichen werden. Ein weiteres Plus von WaterMinder ist, dass die App die Daten auch mit anderen Fitness-Apps wie Fitbit oder Apples Health-App synchronisiert.

App 2 - Hydro

Trink-Reminder Hydro

Auch diese App ist ansprechend gestaltet. Wie viel Wasser Sie am Tag getrunken haben, können Sie bei der App Hydro auch über Monate und Jahre hinweg in den festgehaltenen Statistiken vergleichen.

Wer Hydro nutzen möchte, hat hier die Möglichkeit, auf verschiedene Mengenangaben und viele individuelle Einstellungen zurückzugreifen. Sie können hier beispielsweise die Erinnerungen festlegen, aber auch zusätzliche Angaben zum Wetter oder Ihren Aktivitäten hinterlegen. Gerade wer sportlich sehr aktiv ist und damit einen deutlich höheren Wasserbedarf hat, ist daher mit dieser App gut beraten.

Nutzer der App können außerdem den Wassergehalt von Lebensmitteln selbst eintragen. Das ist grundsätzlich eine gute Möglichkeit, um die tatsächliche Wasseraufnahme zu ermitteln. In der Praxis wird es jedoch für einen Laien sicherlich nur schwer möglich sein, den tatsächlichen Wassergehalt eines Lebensmittels in Erfahrung zu bringen.

Die App-Anwendung Hydro gibt es auch in einer kostenpflichtigen Pro-Version. Diese hat weitere technische Feature. Hier können Daten zusätzlich auf der Speicherkarte abgelegt, exportiert und per Mail verschickt werden. Zusätzlich unterstützt man mit der kostenpflichtigen Version eine gemeinnützige Organisation, die sich für sauberes Trinkwasser in Entwicklungsländern einsetzt.

App 3 - Water Tight

Trink-Reminder Water Tight

Es gibt Menschen, die lieben es, mit To-do-Listen zu arbeiten. Wenn Sie auch dazu gehören, könnte Water Tight genau der richtige Trink-Reminder sein.

Mit dem Öffnen der App Water Tight erscheint eine Übersicht, wie viele Gläser Wasser Sie an diesem Tag bereits getrunken haben. Es gibt zusätzlich eine weitere Grafik: Ähnlich wie bei der App WaterMinder wird auch hier über die Grafik eines Menschen angezeigt, wie die Wasseraufnahme über den Tag verteilt ansteigt. Dies soll den Nutzer zusätzlich motivieren, regelmäßig zum Wasserglas zu greifen.

Bei der Größe der Wassergläser können Sie entweder auf vorinstallierte Standardgrößen zurückgreifen, oder aber die Portionsgröße selbst definieren.

Ein Plus bei dieser App ist, dass sie eine automatische Nachtfunktion integriert hat. Auf diese Weise erhalten Sie keine Trink-Erinnerungen während der Schlafenszeit.

App 4 - Plant Nanny

Trink-Reminder Plant Nanny

Plant Nanny ist auf jeden Fall die richtige App für alle Spielkinder ;-) Auf spielerische Weise versucht diese den Nutzer an das Trinken zu erinnern. Ziel ist es, eine virtuelle Pflanze mit dem eigenen Wasser-Konsum am Leben zu erhalten und groß werden zu lassen.

Wer sich für diese App entscheidet, hat die Möglichkeit, sein Gewicht und seine sportlichen Aktivitäten zu hinterlegen und mit diesen Angaben den individuellen Wasserverbrauch und erforderliche Aufnahme an Flüssigkeit berechnen zu lassen. Wenn Sie es wünschen, können Sie auch bei dieser App eine individuelle Trinkerinnerung einstellen.

Aus unterschiedlichen Gefäßen wählt der Nutzer die Menge aus, die er gerade trinkt. Und seine „Pflanze“ wächst entsprechend. Und das ist der Spielereien noch nicht genug. Wer keine einfache Topfpflanze angezeigt bekommen will, kann sich auch für einen Kaktus, Ficus Benjamini oder einen exotischen Schatullenfarn entscheiden.

Plant Nanny gibt es für alle Spielkinder sowohl für Android als auch für iOs.

App 5 - Aqualert

Trink-Reminder Aqualert

Über Aqualert können Sie viele Einstellungen manuell vornehmen und so den individuellen Wasserbedarf festlegen. Dieser wird über die Angaben zu Alter, Geschlecht und Gewicht errechnet.

Aqualert hat gegenüber den anderen vorgestellten Apps das Plus, dass auch eine Schwangerschaft oder Stillzeit bei der Berechnung des Wasserbedarfs berücksichtigt werden können.

Die Erinnerung erfolgt auch bei dieser App über Push-Nachrichten. In welchen Abständen Sie erinnert werden, können Sie ebenfalls selbst festlegen. Mit der Erinnerung erhalten Sie außerdem zusätzliche Informationen, warum das Trinken von Wasser so wichtig. Beispielsweise lasse sich so das Risiko von Herzerkrankungen reduzieren.

Bei der Angabe, wieviel Milliliter Sie pro Portion trinken, bietet auch Aqualert vorinstallierte Größen. Natürlich können Sie auch hier die Wassermenge selbst eintragen, die Sie gerade trinken.

Illustration eines Wasserspenders

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