Umweltbewusst und schick - Trendsetter Trinkflasche
Ob Promi in Hollywood oder Hipster in Köln. Die schicke Trinkflasche gehört diesen Sommer einfach zum modischen Style dazu. Ob klassische Wander-Variante aus Edelstahl, Holz-Maserungs-Look oder integrierter Aktivkohlefilter - für jeden ist etwas dabei.
Der Grund dafür ist, wie bei Fashion-Trends üblich, nicht hundertprozentig definierbar. Ein Großteil dieses Hypes ist wohl auf die hohe Anzahl an Influencern zurückzuführen, die sich auf allen Social-Media Kanälen mit der passenden Flasche ablichten lassen. Wie auch bei Klamotten, Schmuck oder Technik will die große Anhängerschaft es ihrem Vorbild gleich tun: Und greift zur auffüllbaren Trinkflasche.
Selbstverständlich bringt so eine Trinkflasche, neben dem passenden Accessoir auch weitere positive Effekte mit sich:
- Ein Freund der Umwelt: Wer eine wiederbefüllbare Trinkflasche nutzt, verzichtet gleichzeitig auf Plastik- oder Glasflaschen, die trotz ihres mehrmaligen Verwendens langfristig einen negativen Einfluss auf die Umwelt haben.
- Sparen leicht gemacht: Sommerhitze und draußen unterwegs? Für viele ist der Kiosk der rettende Hafen in einer solchen Situation. Doch der umweltbewusste Trendsetter verzichtet auf überteuerte Getränke und greift auf die eigene Trinkflasche zurück.
- Gesünder leben: Ist man dann einmal im Kiosk, fällt die Getränkeauswahl meist auf zuckerhaltige Limonaden oder Energydrinks. Der Großteil der Trinkflaschen ist dagegen mit Leitungs- oder Flaschenwasser befüllt und so deutlich gesünder.
Der Markt für Trinkflaschen wächst
Die eigene Kreation
Mit ein paar wenigen Zutaten lässt sich das Trinkflaschenwasser ganz einfach aufpeppen. Geben Sie einfach ein paar Minzblätter und Zitronenscheiben in die Flasche und wenig später haben Sie ein gesundes und leckeres Erfrischungsgetränk für unterwegs. Andere mögliche Variationen sind: Gurke & Ingwer oder Nektarine & Basilikum. Probieren Sie eigene Varianten aus und finden Sie Ihren persönlichen Favoriten.
Warum aber wächst der Markt für Trinkflaschen aktuell laut Marktstudien um jährlich ca. vier Prozent? Ein Faktor ist definitiv das steigende Umweltbewusstsein der Bevölkerung. Wie eine Studie des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit bestätigt, sieht der Großteil der Bevölkerung Plastikmüll als größtes ökologisches Risiko an. Deshalb versuchen viele Bürger, den Plastikverbrauch so gut wie möglich zu minimieren und greifen auf praktische Alternativen wie die Trinkflasche zurück.
Zum anderen tragen aber auch die erfolgreiche Marketing-Kampagnen der Unternehmen erheblich zum Aufschwung des Klassikers bei:
Erfolgsstory S'well
Geht es um stylische und qualitativ hochwertige Trinkflaschen, ist S'well aus den USA die Nummer Eins. Das Unternehmen der 41-jährigen Sarah Krauss wurde 2010 gegründet und schlug ein wie eine Bombe. Der Unternehmensberaterin fehlte auf dem Trinkflaschen-Markt ein Produkt, das Funktionalität mit ansprechendem Design kombiniert. Und diese Lücke füllt sie nun erfolgreich mit ihrem eigenen Unternehmen S?well. Die schicken Flaschen können ihren Inhalt bis zu 12 Stunden warm und bis zu 24 Stunden kalt halten.
Die Strategie der Geschäftsfrau: Durch individuelles und zeitgemäßes Design die Fashionistas und Influencer erreichen. Denn ihr Motto: „Erreichst du die, erreichst du alle“ trifft voll und ganz zu. Stars wie Julia Roberts oder Kaley Cuoco nutzen dieses Accessoir regelmäßig und tragen so maßgeblich zur Expansion des Unternehmens und der Branche allgemein bei. Mittlerweile zählt Krauss zu den erfolgreichsten amerikanischen Geschäftsfrauen und konnte vergangenes Jahr einen dreistelligen Millionenbetrag umsetzen.
Innovativ und rein: black+blum
Die Strategie von black+blum setzt auf ein simples Flaschendesign. Das besondere: Die Trinkflasche ist mit einem natürlichen Aktivkohlefilter ausgestattet, der im Flaschenkörper integriert ist. Neben der Reinigung verspricht das Unternehmen auch einen deutlich verbesserten Geschmack, der schon nach einer Stunde spürbar wahrzunehmen ist.
Weitere Beispiele für trendige Trinkwasserflaschen finden Sie in dieser Galerie.
Trend auch bei Heißgetränken
Nicht nur beim Wasser geht der Trend von umweltschädlichen Einmallösungen weg. Auch bei Kaffee, Tee & Co verstärkt sich der Unmut über die unzähligen To-go-Becher, die täglich im Müll landen.
To-Go in Zahlen
320.000 To-go Becher landen pro Stunde in Deutschlands Mülltonnen. Das sind jährlich rund drei Milliarden (3.000.000.000!) Becher oder 106.000 Tonnen Abfall. Neben dem hohen Ölverbrauch von 22.000 Tonnen zur Herstellung der Innenbeschichtung, erzeugen diese Milliarden Becher CO2-Emissionen von ca. 83.000 Tonnen.
Auch gegen dieses ökologische Problem gibt es eine Vielzahl von Initiativen, deren Ziel die Minimierung der To-go Becher ist. Schon jetzt füllen viele Cafés und Bäckereien ihre Heißgetränke gerne in mitgebrachte Becher. Oft gibt es dafür sogar einen Rabatt von bis zu 30 Cent.
Eine andere Möglichkeit sind stadtinterne Pfandsysteme wie es das Jungunternehmen RECUP einzuführen versucht. Das Prinzip dahinter ist einfach. Das Unternehmen stattet so viele Gaststätten wie möglich mit den RECUP-Bechern aus. Wird dann ein Kaffee gekauft, zahlt der Kunde zusätzlich einen Euro Pfand, der beim Zurückbringen (auch in anderen teilnehmenden Cafés) wieder erstattet wird. Die Becher werden dann vor Ort gereinigt und können sofort wieder verwendet werden.
Ein Blick in die Zukunft
Egal, ob Wasserflasche oder wiederverwendbarer To-go-Becher: Die Gesellschaft versucht, durch Eigeninitiativen ökologische Belastungen zu minimieren und aktiv die Umwelt schützen. Trägt der modische Trend mit stylischen Trinkflaschen dazu bei - noch besser. Fest steht, dass der Verpackungsmarkt zukünftig eine immer höhere Bedeutung für jegliche Art von Lebensmitteln spielen wird und langfristig auf Einmal- und Plastiklösungen verzichtet werden muss.