Wasserspender in Arztpraxen, Krankenhäusern und Altenheimen
Mit einem Schluck frischem Wasser die Wartezeit verkürzen und gleichzeitig zeigen: Die Gesundheit der Patienten ist ihnen wichtig. In immer mehr Arztpraxen, Kliniken und Altenheimen stellen die Verantwortlichen Trinkwasser zur Verfügung. Und wie beispielsweise eine Befragung der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern bereits im Jahr 2010 gezeigt hat, wird dies von den Patienten insgesamt als positiv aufgefasst. Sicherlich mit ein Grund dafür, warum zum damaligen Zeitpunkt in etwa der Hälfte der Praxen kostenlos Trinkwasser angeboten wurde. Die Ergebnisse der Studie können hier nachgelesen werden.
Sicherheitsmaßnahmen und Brandschutzrichtlinien
Wer sich für einen Gallonen oder leitungsgebundenen Wasserspender entscheidet, muss bei der Wahl des Standortes einige Regeln beachten - besonders in Arztpraxen, Kliniken und Altenheimen.
Damit Trinkwasserspender in Warteräumen oder Fluren und Gängen aufgestellt werden dürfen, gilt es zum einen verschiedene Sicherheitsmaßnahmen zu beachten . Die Geräte müssen auf einem festen Untergrund stehen und leicht zugänglich sein. Korridore und Durchgänge müssen daneben eine Breite von mindestens 80 cm haben.
Der richtige Standort
- Geräte nicht im Freien oder an Orten mit direkter Sonneneinstrahlung aufstellen
- Zu Heizungen einen Abstand von mindestens 20 cm einhalten
- Keine Sanitäranlagen oder Abfalleimer in unmittelbarer Nähe der Geräte
- Pflanzen nicht neben den Wasserspendern aufstellen
Zum anderen müssen die geltenden Brandschutzrichtlinien bei der Standortsuche beachtet werden. Danach ist es nicht gestattet, Wasserspender auf festgelegten Fluchtwegen aufzustellen. Diese müssen komplett frei gehalten werden. Auch installierte Vorrichtungen zur Brandbekämpfung wie beispielsweise Feuerlöscher oder Schläuche müssen ungehindert erreicht werden können. Und auch die Sicht auf aufgehängte Fluchtpläne darf durch einen Wasserspender nicht versperrt sein.
Besonderes Augenmerk auf Hygiene
In unterschiedlichen Untersuchungen in den letzten Jahren wurde immer wieder bemängelt, dass Wasserspender durch verschiedene Keime verunreinigt gewesen sind. Das Bundesamt für Risikobewertung kam in seinen Untersuchungen zu dem Ergebnis, dass das Wasser aus Wasserspendern zwar kein hohes gesundheitliches Risiko für gesunde Menschen mit sich bringt, immungeschwächte und alte Personen sowie Kinder könne dieses Wasser jedoch Probleme bereiten. Damit dies verhindert wird, muss besonders in Arztpraxen, Krankenhäusern und Altenheimen auf die Hygiene der Wasserspender geachtet werden. Besonders im Hinblick darauf, dass sich Keime in geschlossenen Räumen mit viel Publikumsverkehr schneller ausbreiten und die Belastung hier 5 bis 20 mal höher sein kann als draußen.
Die German Bottled WaterCooler Association e.V. (GWCA) hat aus diesem Grund Leitlinien zur Hygienepraxis in Unternehmen erarbeitet. Danach müssen Trinkwasserspender regelmäßig gereinigt werden - abhängig vom Typ und dem Aufbau des Spenders. Edelstahl- und Kunststoffwassertanks gilt es regelmäßig zu desinfizieren. Bei Wassertanks mit sogenannten Water-Trails sind die einzelnen Innenteile komplett auszuwechseln. Eine Wartung und Reinigung durch einen Fachmann sollte sowohl bei Geräten mit Festwasseranschluss als auch Gallonen-Wasserspendern vier mal im Jahr erfolgen. Hier finden Sie weitere Hinweise zur Hygiene.
Einsatz von zusätzlichen Filtern
Aber auch die Hersteller von Wasserspendern haben die Gefahr der erhöhten Keimbelastung erkannt. Die Entnahme der Plastikbecher haben sie daher so konstruiert, dass nur der eigene Becher angefasst und nach oben oder unten gezogen wird. Watercooler wurden außerdem mit Vorrichtungen ausgestattet, die das Eindringen der Keime in das innere System verhindern. So bieten die Hersteller Modelle mit speziellen elektronischen Filtersystemen an. Bei leitungsgebundenen Systemen gibt es außerdem Geräte, die die Wasserleitungen über Nacht mittels Hitze entkeimen.
Hygienebestimmungen beachten
Die GWCA nimmt aber nicht nur Hersteller und Vertreiber von Wasserspendern in die Pflicht. Vor allem die Verantwortlichen in den Praxen und Kliniken müssen darauf achten, dass die Hygienebestimmungen eingehalten werden. Die Umgebung der Wasserspender muss sauber gehalten werden. Zapfhähne und Bedien-Elemente gilt es täglich zu desinfizieren. Wird ein Gallonen-Wasserspender verwendet, müssen die Wassertanks nach spätestens zwei Wochen gewechselt werden - auch wenn sie noch nicht ganz leer sind. Bei längeren Standzeiten der Gallonen in zu warmer Umgebung oder bei falschem Umgang mit den Geräten vermehren sich Keime sonst schnell an Zapfhähnen, im Abfüllsystem und dem Wasser selbst.
Einen Reinigungsplan, der bei der Einhaltung der Hygienebestimmungen unterstützt, bieten wir hier zum Download an.
- Wasserspender im Einzelhandel und Dienstleistungsgewerbe
- Wasserspender in Schulen und Bildungsinstituten
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